Neuer Bus der Jugendsozialarbeit bekommt einen kreativen Anstrich

Calw. Jugendliche und Cliquen sind meistens in der Kernstadt oder den Stadtteilen anzutreffen. Sie finden nicht immer den Weg in das Calwer Jugendhaus, was sorgt dafür, dass sich mehr Treffpunkte in andere Stadteile verlagern. Um diese nun besser erreichen zu können, wird die aufsuchende Jugendsozialarbeit künftig einen mobilen Jugendtreff anbieten. Das Stadtjugendreferat, unter der Trägerschaft der Waldhaus Jugendhilfe, schaffte extra dafür einen Bus an, welcher über die Pfingstferien mittels eines kreativen Graffiti-Workshop ein ganz eigenes Erscheinungsbild verpasst bekam. „Dies wird unsere aufsuchende Jugendarbeit in den kommenden Jahren sicherlich gewaltig aufwerten“, ist sich auch der Teamleiter des Stadtjugendreferates André Weiß sicher, „ich freue mich schon riesig darauf, mit unserem neu umgestalteten Bus, zukünftig klassische Jugendhaus Angebote direkt zu den Kids in deren Sozialräume zu transportieren.“

Die Mitarbeitenden sollen mit dem Bus je nach Tages- und Jahreszeit verschiedene Orte in Calw anfahren, an denen Jugendliche anzutreffen sind. Die wöchentlichen Touren sollen unter anderem auch auf den Wimberg führen, nach Altburg, Hirsau, Heumaden, Stammheim und bei Bedarf zudem in die kleineren Stadtteile. „Es ist großartig, dass André Weiß und sein Team die Kinder und Jugendlichen durch den Bus viel besser erreichen können und es so auch möglich ist, die Angebote in den Stadtteilen zu erweitern. Darüber freuen wir uns sehr und unterstützen das Projekt, wo wir können“, sagt Calwer Oberbürgermeister Florian Kling. Auch von der Idee den Bus innerhalb eines kreativen Workshops von Jugendlichen selbst gestalten zu lassen ist der Oberbürgermeister begeistert: „Wirklich cool ist auch, dass der Impuls dazu von Schülerinnen und Schülern der Heinrich-Immanuel-Perrot-Realschule kam.“

Nate Grant Kitch, der als Sprayer den Graffiti-Workshop leitete, imponierte vor allen Dingen die kreative Entfaltung der zwölf Teilnehmenden. „Es ist großartig zu sehen, wenn Jugendliche für solche Projekte Feuer fangen“, so der selbstständige Sozialpädagoge, der die Förderung der Stadt gegenüber der Kunst rund um die Jugendlichen ebenfalls lobte. „Interessierte Jugendliche sollen im Anschluss in den Entwicklungsprozess über künftige Angebotsformen rund um den Bus miteingebunden werden“, beschreibt Michael Groh, Bereichsleiter der kommunalen Jugendsozialarbeit bei der Waldhaus Jugendhilfe, das weitere Vorhaben. „Die konkrete Nutzung des ehemaligen Krankentransporters soll dabei über die gewöhnliche Nutzung eines Transportmittels hinausgehen.“

Um die Präsenzzeiten möglichst attraktiv zu gestalten, sollen mit ihm verschiedene Utensilien transportiert werden. Beispielsweise Sitzmöglichkeiten, eine transportable Musikanlage, Sportgeräte oder auch ein Laptop für spontane Bewerbungshilfen oder Recherchen. Auch persönliche Beratungsgespräche können im Bus durchgeführt werden. Die Kommunikation nach außen soll im Vorfeld über soziale Netzwerke erfolgen. „Den Jugendlichen muss vermittelt werden, dass sie an diesen weiteren Treffpunkten ausdrücklich erwünscht und willkommen sind“, unterstreicht Michael Groh. Und somit bekommt auch die aufsuchende Jugendsozialarbeit in Calw gleichzeitig einen ganz neuen Anstrich.

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